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Fachkräftezuwanderung in Deutschland – Neuer Sammelband erschienen

„Fachkräftezuwanderung in Deutschland – Potenziale, Herausforderungen, Gestaltungsoptionen“ – unter diesem Titel ist ein neuer Sammelband erschienen. Die Beiträge des Bandes analysieren die Optionen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes
(FEG) im Vergleich mit dem Status quo der Einwanderung. Drei Artikel wurden dabei auch von INBAS veröffentlicht. Die Erkenntnisse stammen u.a. aus der Arbeit im IQ Netzwerk Hessen. Weitere Informationen zu den einzelnen Artikeln von INBAS erfahren Sie hier:

Anerkennung ausländischer Abschlüsse als Voraussetzung im Einwanderungsprozess

Titel des Artikels:
Anerkennung ausländischer Abschlüsse als Voraussetzung im Einwanderungsprozess

Abstract:
Die Anerkennungsgesetzgebung ist eine maßgebliche Säule, auf der das am 01.03.2020 in Kraft getretene Fachkrafteeinwanderungsgesetz (FEG) gründet. Einwanderungswillige Fachkräfte müssen vor der Einreise nachweisen, dass sie eine
Qualifikation absolviert haben, die in Deutschland anerkannt ist. Der Beitrag beschreibt entlang der Schritte im Antragsverfahren, welche Schwierigkeiten sich im Prozess der Anerkennung auftun, angefangen von der Identifikation der richtigen
anerkennenden Stelle und des Referenzberufes über die Beschaffung der Dokumente bis hin zu notwendigen Ausgleichsmaßnahmen und der Finanzierung des Verfahrens. Darauf aufbauend werden die im Rahmen des FEG neu aufgesetzten
Verfahrensschritte und Strukturen fur den Anerkennungsprozess von Drittstaatsangehörigen aufgezeigt und reflektiert, inwieweit das FEG den Problemen, die in der Anerkennungspraxis bestehen, in angemessener Weise begegnet.

Autorinnen:
Jennifer Krämer und Dr. Petra Notz (Mobile Anerkennungsberatung – MoAB)

Fachkräfteeinwanderungsgesetz versus Westbalkanregelung

Titel des Artikels:
Fachkräfteeinwanderungsgesetz versus Westbalkanregelung: Bedeutung für die Fachkräfte aus den Westbalkanländern und darauf basierende Entscheidungen

Abstract:
Fachkräfte aus den Westbalkanlandern, die zum Zweck der Erwerbstätigkeit nach Deutschland einreisen möchten, können sich derzeit zwischen zwei Optionen entscheiden: der seit Januar 2016 bestehenden Westbalkanregelung (§ 26 Absatz 2 Beschaftigungsverordnung) sowie dem seit Marz 2020 in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG). Der Beitrag befasst sich mit diesen beiden konkurrierenden Zugangswegen, beleuchtet Herausforderungen und Stolpersteine auf dem
Weg zur Einreise und zeigt die Vorteile der einzelnen Regelungen auf. Auch wenn es von vielen individuellen Faktoren abhangt und noch keine Erfahrungen mit dem FEG vorliegen, lässt ein Vergleich erste Vermutungen auf die Wirkung des neuen
Gesetzes zu.

Autorin:
Edina Covic-Vucic (Koordination IQ Netzwerk Hessen mit langjähriger Erfahrung als Anerkennungsberaterin)

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die berufliche Anerkennung internationaler Pflegefachkräfte

Titel des Artikels:
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die berufliche Anerkennung internationaler Pflegefachkräfte. Nadelöhr Anpassungsqualifizierungen: ein Beispiel aus Hessen

Zusammenfassung:
Der Artikel befasst sich mit den Erwartungen der Pflegebranche an das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und lenkt den Blick auf strukturelle Hürden im Bereich der beruflichen Anerkennung, insbesondere im Hinblick auf Anpassungsqualifizierungen in der Pflege, welche die Anerkennungsverfahren und die Integration internationaler Pflegefachkräfte eher erschweren und verlangsamen.

Abstract:
Die Anwerbung internationaler Pflegefachkräfte wird von immer mehr Arbeitgeber*innen der Pflegebranche genutzt, um dem Fachkräftemangel in Deutschland zu begegnen. Die Erwartungen an das Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Hinblick auf
die Vereinfachung und Beschleunigung von Anwerbeprozessen sind hoch. Die berufliche Anerkennung der ausländischen Qualifikationen spielt in diesem Zusammenhang für die internationalen Pflegefachkräfte und für die deutschen Arbeitgeber*innen eine entscheidende Rolle.
Jedoch hat das Fachkräfteeinwanderungsgesetz nur bedingt Einfluss auf das Angebot und die Qualität von Anpassungsqualifizierungen in der Pflege. Die erfolgreiche Teilnahme an einer Anpassungsqualifizierung ist aber für viele internationale Pflegekräfte Voraussetzung zur Ausübung einer Berufstätigkeit als Pflegefachkraft in Deutschland.
Der Beitrag lenkt den Blick auf strukturelle Hürden im Bereich der Anpassungsqualifizierungen in der Pflege, welche die Anerkennungsverfahren und die Integration internationaler Pflegefachkräfte eher erschweren und verlangsamen.

Autorin:
Heike Blumenauer (Projektleitung IQ Servicestelle – Internationale Fachkräfte in der Pflege und Koordination IQ Netzwerk Hessen)

Die im Sammelband gebündelten Erfahrungswerte, Informationen, Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen richten sich an Wissenschaft, Beratung, Bildungsdienstleister und Migrantenorganisationen. Die Publikation ist bei wbv Media erschienen. Herausgeber ist Dr. Ottmar Döring.

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