[Mediendienst Integration/Hans-Böckler-Stiftung] Wie ergeht es Pflegekräften mit Migrationshintergrund in Deutschland? Eine neue Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung geht dieser Frage nach. Die Studie "Pflegearbeit in Deutschland, Japan und Schweden" vergleicht die Arbeitssituation von Pflegenden in diesen Ländern.
Ein Ergebnis: Pflegekräfte mit Migrationshintergrund berichten in Deutschland häufiger von unbezahlten Überstunden. Außerdem nehmen sie seltener an Dienstbesprechungen teil und erleben häufiger Diskriminierungen.
Beschäftigte mit Migrationshintergrund spielen in Japan mit einem Anteil von 0,5 Prozent kaum eine Rolle, in Deutschland und Schweden sind es übereinstimmend 14 Prozent im stationären und 11 Prozent im ambulanten Sektor. Dabei gibt es in beiden Ländern keine Hinweise auf Benachteiligungen bei der Qualifikation und den Arbeitszeitarrangements.
Bei den sonstigen Arbeitsbedingungen sind in Deutschland dagegen deutliche Unterschiede erkennbar: Unbezahlte Überstunden machen 41 Prozent der Migrantinnen und Migranten sowie 18 Prozent der anderen Beschäftigten. Noch schlechter sieht es bei den Ungelernten aus. Gestaltungsspielräume haben 23 Prozent der Pflegekräfte mit Migrationshintergrund und 35 Prozent der einheimischen Kollegen. Häufig körperlich erschöpft sind 88 im Vergleich zu 64 Prozent. Zudem erfahren Migrantinnen und Migranten weniger Wertschätzung von den Familien und Vorgesetzten. Von ausländerfeindlichen Kommentaren sind 15 Prozent betroffen.
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