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„Servicestelle Vielfalt im Betrieb“ berät KMU

In vielen Unternehmen stellt sich die Frage, was bei der Beschäftigung von Geflüchteten zu beachten ist. Hier unterstützt die Servicestelle mit niedrigschwelliger Beratung.

Von Tina Martinson und Steffen Rink  

Wenn die  Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten oder Geflüchteten unmittelbar bevorsteht, suchen gerade kleine und mittlere Unternehmen Rat. Personalverantwortliche stellen sich dann viele Fragen: Wie sicher kann ich planen, wenn ich einen Flüchtling in Duldung oder Gestattung einstellen möchte? Was mache ich, wenn die Belegschaft Unmut äußert, weil ein „Ausländer“ eingestellt werden soll? Wie löse ich das Problem, wenn die Person, die ich einstellen möchte, keinen Führerschein hat? Wie kann ich meine betriebsinternen Weiterbildungsmaßnahmen so anpassen, dass sie auch für Beschäftigte mit geringen Deutschkenntnissen fruchtbar sind? Hier bietet die „Servicestelle Vielfalt im Betrieb“ bei Arbeit und Bildung e.V. Unterstützung an.  

Tina Martinson und Lothar Vestweber beraten Unternehmen im Rahmen der Servicestelle. Sie haben Antworten auf viele praktische und rechtliche Fragen, bringen jahrelange Erfahrung im Bereich der interkulturellen Öffnung von Unternehmen mit und verfügen über sehr gute Kontakte zu allen wichtigen Partnern in der Region. Vier Unternehmen sind aktuell im Beratungsprozess. Viel, aber nicht alles kann aus einer Hand geklärt werden. Jede Beratung wird individuell auf die Bedingungen der Unternehmen ausgerichtet. Oft entwickeln sich aus ersten Anfragen weitere Bedarfe und Perspektiven der Zusammenarbeit. Für interkulturelle Öffnungsprozesse steht ebenfalls ausreichend Know-How bei Arbeit und Bildung e.V. zur Verfügung.  

Die Servicestelle ist ein Knotenpunkt zwischen Unternehmen und regionalen Institutionen, die sich um die Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten oder Geflüchteten kümmern. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird die lokale Vernetzung der Servicestelle jetzt durch eigene Sprechzeiten im erweiterten Arbeitsmarktbüro für Flüchtlinge und Migranten nochmals gestärkt. Hier sind alle relevanten Akteure auch örtlich eng verzahnt: z.B. Arbeitsagentur, Jobcenter, IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung, eine Sozialberatungsstelle, das Team „Qualifizierung und Beschäftigung“ des Kreises. Der Vorteil für Unternehmen: Der Arbeitgeberservice ist auch nur ein paar Türen weiter und notwendige Klärungen können vor Ort direkt erreicht werden.  

Gute Kontakte gibt es außerdem zur Handwerkskammer Kassel und den Willkommenslotsen der HWK. Auch mit der Initiative „Pro Abschluss“, den Bildungsberaterinnen und -berater der IHK und den Wirtschaftsförderungen in den Landkreisen Nord- und Mittelhessens besteht ein Austausch. Bei betrieblichen Anfragen zu Flüchtlingen ist vor allem die enge Zusammenarbeit mit dem IvAF-Netzwerk „BLEIB in Hessen II“ oder mit Stellen der Asylverfahrensberatung wichtig, um verlässliche Auskünfte weitergeben zu können.  

Die Servicestelle ist Ansprechpartner für kleine und mittlere Unternehmen in der Region Mittel- und Nordhessen. Das Angebot ist kostenlos.

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie auf der <link _blank rte-link-page internen link im aktuellen>Projektseite.

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