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Förderprogramm IQ schult rund 9.000 Mitarbeitende in Jobcentern

Die Flüchtlingszuwanderung des vergangenen Jahres hat die Arbeitsmarktdienstleister vor große Herausforderungen gestellt. Um Beschäftigte in den Jobcentern optimal auf die Arbeit mit Geflüchteten vorzubereiten, hat das Förderprogramm IQ das Schulungskonzept "Interkulturelle Grundsensibilisierung mit Schwerpunkt Asyl und Flucht" entwickelt.

Seit Ende 2015 führt das Förderprogramm IQ vor Ort die Schulung durch, und das in Kooperation mit Akteuren des Handlungsschwerpunkts "Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen (IvAF)" der ESF-Integrationsrichtlinie Bund. Die Nachfrage nach der Schulung ist immens: Während im Jahr 2015 insgesamt 193 Schulungen mit 3.009 Teilnehmenden in ganz Deutschland umgesetzt wurden, sind bereits im ersten Halbjahr 2016 schon 419 Schulungen mit 6.152 Schulungsteilnehmenden zu verzeichnen. Insgesamt wurden also bereits über 9.161 Mitarbeitende in Jobcentern erreicht, darunter in ganz erheblichem Umfang Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die erstmalig an einer Schulung zur interkulturellen Kompetenzentwicklung teilnahmen.

In den Schulungen geht es ist nicht allein um Faktenwissen, welches in der Beratungspraxis und in der Vermittlungstätigkeit von großem Nutzen ist. Es gilt vielmehr, so Tina Lachmayr, Leiterin der IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung, die interkulturelle Kompetenz bei den Beratungs- und Vermittlungsfachkräften zu erweitern, "sodass sie erfolgreich, angemessen und zu beidseitiger Zufriedenheit mit Geflüchteten interagieren können."

Ein Schlüssel zur nachhaltigen Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten ist auch Empathie. Dazu gehört das Verständnis von Beratenden für die persönliche Situation jedes Einzelnen, das Wissen über deren Herkunft und Kultur erfordert. Wichtig ist zudem eine Sensibilisierung, um das eigene Handeln und dessen Wirkungen bei anderen zu reflektieren. Auch Basisinformationen über weltweite Fluchtbewegungen und den Fluchtursachen sowie dem Ablauf eines Asylverfahrens in Deutschland werden in den Schulungen vermittelt.

Für das Engagement zur umfassenden Qualifizierung der Mitarbeitenden im Themenfeld Asyl und Flucht wurde die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit dem Deutschen Bildungspreis 2016 ausgezeichnet.

Das Förderprogramm IQ zielt auf die Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten. Die Durchführung von Schulungen zum Aufbau von interkulturellen Kompetenzen der Arbeitsmarktakteure ist daher ein zentraler Schwerpunkt des Programms.

Bezugsinformationen zum Schulungshandbuch "Interkulturelle Grundsensibilisierung mit Schwerpunkt Asyl und Flucht" sowie weitere Publikationen aus dem Themenfeld Interkulturelle Kompetenzentwicklung finden Sie <link https: www.netzwerk-iq.de archiv interkulturelle-kompetenz dm-publikationen.html _blank rte-link-external internen link im aktuellen>hier.

Über die Angebote im IQ Landesnetzwerk Hessen zur interkulturellen Kompetenzentwicklung können Sie sich auf der folgende Seite informieren: <link _blank rte-link-page internen link im aktuellen>Vielfalt und Arbeitsmarkt: Schulung / Begleitung / Beratung

Text: MUT IQ

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