Unter dem Titel „Deutschland kann Integration: Potenzial fördern, Integration fordern, Zusammenhalt stärken“ hat die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration den 12. Bericht zum Stand der Integration veröffentlicht.
In dem Bericht werden die wichtigsten Entwicklungen und Erkenntnisse im Aufgabenbereich der Integrationsbeauftragten für den Zeitraum August 2016 bis April 2019 vorgestellt, darunter die Zahl der Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund. Laut Statistischem Bundesamt waren 2011 rund 6.538.000 Personen mit Migrationshintergrund erwerbstätig. Im Jahr 2018 waren es 9.155.000.
Der aktuelle Rekord bei Deutschlands Erwerbstätigenzahl geht dem Bericht zufolge maßgeblich auf ausländische Beschäftigte zurück. Ihr Anteil bei neu geschaffenen Arbeitsplätzen liege bei 56 Prozent. Auch die Zahl der Personen aus den Asyl-Hauptherkunftsländern mit einem Job entwickele sich positiv. Im November 2019 waren laut Bundesagentur für Arbeit 431.000 Personen aus den Asyl-Hauptherkunftsländern in Deutschland beschäftigt - 357.000 davon sozialversicherungspflichtig. Zwei Drittel von ihnen seien jedoch im Niedriglohnsektor tätig.
Handlungsbedarfe sieht die Staatsministerin für Integration, Annette Widmann-Mauz, auch bei der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt. Die Erwerbstätigenquote bei ausländischen Frauen mit Fachhochschulabschluss falle mit 65 Prozent deutlich niedriger aus als bei nicht-ausländischen Frauen mit gleicher Qualifikartion (90 Prozent). Es seien mehr Unterstütungsangebote für die Zielgruppe nötig, darunter eine passgenaue Kinderbetreuung und gezielte Beratung.
In dem Bericht spricht sich die Integrationsbeauftragte auch für eine „Verstetigung und Ausweitung des IQ-Programms“ aus. „In einem solchen Falle bestünde langfristig die Möglichkeit, die über das IQ-Netzwerk entwickelten Beratungsinstrumente und Netzwerkstrukturen zu allen wichtigen Akteuren vor Ort dauerhaft zu implementieren.“
Trotz der aufgezeigten Fortschritte bleibt viel zu tun - so lautet das Fazit des Berichts. Deutschland brauche eine Integrationsoffensive. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz sei ein wichtiger Schritt, der den Wandel in der Gesellschaft Rechnung trage.
Den kompletten Bericht sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse finden Sie auf der folgenden Seite: <link https: www.integrationsbeauftragte.de ib-de presse pressemitteilungen widmann-mauz-deutschland-kann-integration--1702324 _blank rte-link-external>Pressemitteilung zum 12. Integrationsbericht