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IQ Schlaglicht: Constanze Brucker

  • Name: Constanze Brucker
  • Herkunftsland: Deutschland
  • Erlernter Beruf: Sozialpädagogin
  • Derzeit tätig als: Gesamtprojektleitung des IQ Netzwerks Hessen sowie Prokuristin und Bereichsleiterin „Migration und Integration“ bei INBAS (seit November 2020 im Ruhestand)
  • Alter: 61 Jahre

Welchen Bezug haben Sie zu IQ?

Als Leiterin der Koordination des IQ Netzwerks Hessen und Gesamtverantwortliche für die Umsetzung des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ im Bundesland beschäftige ich mich mit allen Inhalten und Fragen, die das Programm betreffen: von der Antragstellung und Bewilligung einzelner Aktivitäten über die Projektbegleitung bis hin zur Auseinandersetzung mit Fragen der gelingenden Integration von Migrantinnen und Migranten mit im Ausland erworbenen Qualifikationen in den Arbeitsmarkt.

Dem IQ Netzwerk Hessen ist es gelungen, in allen Regionen – ob Stadt oder Landkreis – ein Beratungs- und Qualifizierungsangebot für Anerkennungssuchende zu etablieren und Beratung und Schulungen für Arbeitsmarktakteure wie Arbeitsverwaltung und Unternehmen bereitzustellen.

Durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz werden es internationale Fachkräfte künftig leichter haben, in den deutschen Arbeitsmarkt einzuwandern. Das bringt für IQ neue Herausforderungen mit sich, die wir gerne aufgreifen werden - bundesweit und hier in Hessen.

Was bedeutet Vielfalt für Sie?

Ich möchte dazu einen Blick in meine Biografie werfen: Ich bin in den 60er Jahren in einer süddeutschen Kleinstadt aufgewachsen. Zu dieser Zeit gab es starke Abgrenzungen zu Personen, die „nicht von hier waren“: Geflüchtete aus dem Osten, Menschen mit Behinderungen, dunkelhäutige Kinder, die aus Beziehungen mit amerikanischen Soldaten stammten, neu zugezogene sogenannte Gastarbeiter – alle gehörten nicht dazu und wurden ausgegrenzt.

Für mich als sozial und politisch engagierte Jugendliche war das eine prägende Erfahrung und eine starke Motivation, mich in meinem beruflichen Leben mit Fragen von Ausgrenzung und Integration zu beschäftigen und mich für eine Welt der Vielfalt und des gegenseitigen Respekts einzusetzen.

Wo erleben Sie Grenzen von Vielfalt?

Ich lebe nun seit über 40 Jahren in Frankfurt und bin nach wie vor begeistert, wie viele Nationen – Menschen aus aller Welt – hier friedlich zusammenleben. Diese Vielfalt ist meine Heimat! Das Zusammenleben gelingt nur mit Solidarität und Bereitschaft zum Perspektivwechsel. Wird dies von Teilen der Bevölkerung verweigert, werden Grenzen spürbar.

Bild: INBAS GmbH

Stand: Mai 2019

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