Zum Inhalt springen

Sie sind hier:

Neu: Statistik zum Anerkennungsgesetz

Statistisches Bundesamt legt Zahlen zum Anerkennungsgesetz vor / Wanka: "Anerkennung macht Qualität ausländischer Berufsabschlüsse transparent".

Pressemitteilung des BMBF 113/2016

Das Statistische Bundesamt hat heute die Ergebnisse der amtlichen Statistik zum Anerkennungsgesetz des Bundes veröffentlicht. Im Jahr 2015 wurden demnach 19.389 neue Anträge auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation nach dem Anerkennungsgesetz des Bundes gestellt. Dies entspricht einer Steigerung um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2012 wurden damit insgesamt bereits über 63.000 Anträge gestellt.

"Die Anerkennungsregelungen und die Informations- und Beratungsangebote wirken. Dies zeigt die gestiegene Nachfrage nach einer Berufsanerkennung. Das Anerkennungsgesetz schafft neue Beschäftigungsperspektiven für ausländische Fachkräfte, dies ist auch im internationalen Vergleich ein wichtiger Standortvorteil", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

Die überwiegende Anzahl der Anerkennungsverfahren endet positiv: So wurde in 74 Prozent der Fälle die volle Gleichwertigkeit mit dem deutschen Referenzberuf bescheinigt. 23,3 Prozent der Antragstellerinnen und Antragsteller erhielten eine teilweise Gleichwertigkeit bzw. die Auflage einer Ausgleichsmaßnahme, mit der festgestellte wesentliche Unterschiede zum deutschen Referenzberuf ausgeglichen werden können. Die Ablehnungsquote blieb mit 2,6 Prozent noch unter dem Niveau der vergangenen Jahre.

Weiter gestiegen sind die Anträge bei den Ausbildungsberufen im dualen System: Knapp 26 Prozent der neuen Anträge fielen 2015 auf diese Berufe (23,5 Prozent 2014). Häufig werden hier Anträge für die Berufe Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement und Elektroniker/-in gestellt. Insgesamt stehen an erster Stelle der Neuanträge auf Anerkennung erstmals Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, gefolgt von Ärztinnen und Ärzten. In diesen Berufen können Personen mit einer anerkannten Qualifikation besonders dazu beitragen, den bestehenden Fachkräfteengpass abzumildern.

In einem aktuellen Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) wird das deutsche Modell der Berufsanerkennung als gute Praxis bei der Arbeitsmarktintegration ausländischer Fachkräfte hervorgehoben. Demnach haben Arbeitgeber, die neue Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen wollen, ein hohes Interesse an Möglichkeiten zur beruflichen Anerkennung. Zudem stellen die Unternehmen heraus, dass die Anerkennung Fachkräfte in die Lage versetzt, anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen.

Laut amtlicher Statistik haben die meisten Antragstellerinen und Antragsteller im Jahr 2015 ihre Ausbildung in Rumänien gemacht (1.938 Anträge) gefolgt von Polen (1.881) und Bosnien und Herzegowina (1.536). Auf die Herkunftsländer von Flüchtlingen Syrien, Iran, Irak und Afghanistan entfielen gut 1.000 Anträge. Aktuell ist ein deutlicher Anstieg bei der Anerkennungsberatung für Flüchtlinge zu verzeichnen.

Der ILO-Bericht hebt auch die in Deutschland etablierten Informationsangebote wie das Internetportal "Anerkennung in Deutschland" hervor, das mittlerweile in neun Sprachen, darunter Arabisch angeboten wird. Um für Arbeitgeber die Bekanntheit der Berufsanerkennung als Instrument zur Gewinnung von ausländischen Fachkräften weiter auszubauen, ist in diesem Jahr das vom Bundesbildungsministerium geförderte Projekt "Unternehmen Berufsanerkennung" gestartet, das vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks getragen wird.

Weitere Informationen:

  • <link file:570 rte-link-file internen link im aktuellen>Auswertung der amtlichen Statistik zum Anerkennungsgesetz des Bundes für 2015
  • <link https: statistik.hessen.de zahlen-fakten _blank rte-link-external>Weitere statistische Zahlen und Daten für Hessen
  • <link https: www.bmbf.de de auslaendische-fachkraefte-finden-und-binden-3396.html _blank rte-link-external internen link im aktuellen>Pressemitteilung im Online-Angebot des BMBF

 

Zurück zum Seitenanfang